Ihr Ausflug im Detail:
1. Tag:
Wir holen Sie direkt am Eingang Ihres Hotels in Marsa Alam ab; Sie erkennen unseren Fahrer an einem Schild mit Ihrem Namen in seiner Hand. Auf dem Weg nach Assuan können Sie schon einige Eindrücke von der ägyptischen Landschaft sammeln. Sie fahren am Nil entlang und passieren zahlreiche oberägyptische Städte und Dörfer; hier können Sie einen Blick auf das ‚echte‘ ägyptische Leben werfen. Selbstverständlich werden wir Pausen machen, wann immer Sie möchten.
Nach Ankunft in Assuan beginnen Sie Ihr Programm mit der Besichtigung des Assuan-Hochdamms, dem riesigen Nil-Staudamm; der Bau begann 1960 und es dauerte zehn Jahre, den Damm bis zu einer Höhe von 111 Metern fertig zu stellen – eine außerordentliche und beeindruckende technische und architektonische Leistung. Der dabei entstandene Nasser-Stausee erstreckt sich über eine Oberfläche von über 5.000 km2 und hat eine Kapazität von ca. 160 km³.
Bevor wir schließlich in die Stadt hineinfahren, besuchen Sie noch ein Freilichtmuseum: die alten Granitstainbrüche von Assuan. Der Reiseleiter wird Ihnen erklären, wie die Menschen in der pharaonischen Zeit hier Granit schlugen, der im ganzen Land benutzt wurde, um die ehrgeizigen Projekte ihrer Herrscher zu verwirklichen. Stellen Sie sich die herausragenden Leistungen der alten Ägypter vor, die diese massiven Steinblöcke bearbeiteten und über unglaubliche Strecken transportierten – selbst in den Pyramiden von Gizeh, 700 km weiter nördlich, wurde Assuans Granit verbaut. Übrigens können Sie hier auch ein Beispiel für die Entstehung eines Obelisken sehen – der Unvollendete Obelisk, vermutlich von der berühmten Königin Hatschepsut in Auftrag gegeben, zerbrach, während er aus dem Fels geschlagen wurde, und wurde daher aufgegeben. Hätten die Arbeiter es geschafft, ihn an einem Stück herauszuholen, wäre es der größte Obelisk der gesamten Antike gewesen.
Zahlreiche antike Gebäude waren in den Sechziger Jahren von der Verwirklichung des Staudamm-Projektes bedroht, und manche davon wurden abgetragen und auf einer höhergelegenen Stelle wieder aufgebaut, um diese wichtigen historischen Hinterlassenschaften davor zu bewahren, in den Fluten des Nasser-Stausees zu verschwinden. Eines dieser geretteten Monumente war der nubische Tempel von Philae, nun auf der Insel Agilkia zu finden, wo Sie als nächstes Halt machen werden. Der Tempel wurde zu Ehren der altägyptischen Göttin Isis erbaut; der Legende nach fand Isis an dieser Stelle das Herz ihres Gemahls Osiris, nachdem er ermordet und in Stücke gerissen wurde, die im ganzen Land vertreut wurden. Die ältesten Überreste des Bauwerks stammen aus dem 4. vorchristlichen Jahrhundert. Der Tempel wurde mehrfach erweitert und renoviert, und am Ende von den römischen Eroberern sogar in ein christliches Gotteshaus umgewandelt. Machen Sie eine Tour und entdecken Sie dieses wunderschöne Stück Geschichte mit seinen Kolonnaden, Kiosken, Pylons und Reliefs.
Nach diesen spannenden Besichtigungen essen Sie in einem örtlichen Restaurant zu Mittag, bevor es mit einem ganz besonderen Erlebnis weitergeht – wir bringen Sie in einer Felucke, dem traditionellen ägyptischen Nilsegelboot, zur Kitchener-Insel, benannt nach ihrem früheren britischen Besitzer. Auf dem Weg segeln Sie am Agha Khan Mausoleum und den Gräbern der Herrscher von Elephantine vorbei, und der Reiseführer wird sie mit den entsprechenden Informationen dazu versorgen. Dann erreichen Sie die kleine Insel und finden, im Herzen einer geschäftigen arabischen Stadt, ein kleines Paradies vor: den herrlichen botanischen Garten, voller exotischer Bäume und Pflanzen, wo Sie spazieren gehen und die blühende Natur und die Ruhe genießen können.
Wir beenden das Programm schließlich mit dem Besuch einer anderen Insel: Elephantine. Hier, nicht weit vom ersten Nilkatarakt, stand einst ein Fort und bildete lange Zeit die Grenze zwischen Ägypten und dem Nubischen Reich. Sie können die Überreste der antiken Stadt Yebu/Abu besichtigen, die vor 5.000 Jahren gegründet wurde, und die Ruinen der Tempel von Khnum und Satis, den Nilgottheiten. Außerdem gibt es hier das berühmte Nilometer zu sehen, mit dem über Tausende von Jahren bis hin ins 19. Jahrhundert n.Chr. der Wasserstand des Flusses gemessen wurde. Und Sie können bei einem Spaziergang die belebten nubischen Dörfer der Insel erkunden.
Die Nacht verbringen Sie im Hotel, wo Sie auch zu Abend essen. Gegen Aufpreis besteht die Möglichkeit, die Sound- and Light-Show am Tempel von Philae anzusehen.
2. Tag:
Nach dem Frühstück brechen Sie auf, um zwei weitere Highlights Oberägyptens zu sehen.
Der Bau des Tempels von Kom Ombo, auch bekannt als der ‚Doppeltempel‘, begann im zweiten Jahrhundert vor Christus unter ptolemäischer Herrschaft. Er war zwei verschiedenen Gottheiten gewidmet: dem krokodilköpfigen Schöpfergott Sobek und dem falkenköpfigen Haroeris, einer Abwandlung des Himmelsgottes Horus, der zu den bedeutendsten altägyptischen Göttern zählte. Da hier zwei unterschiedliche Gottheiten verehrt werden sollten, mussten Höfe, Hallen, Räume und Heiligtümer in doppelter Ausführung gebaut werden. Alles wurde daher in perfekter Symmetrie entlang der Hauptachse konstruiert, was vollkommen untypisch für altägyptische Architektur ist. Die Wände und Säulen weisen herrliche Reliefs auf, an denen Arbeiter bis ins 3. nachchristliche Jahrhundert beschäftigt waren, ohne sie je ganz zu vollenden. An einigen Stellen sind noch die Farben zu sehen, die damals verwendet wurden.
Außerdem gibt es hier ein antikes Nilometer zu sehen, einen Wasserstandsmesser, an dem der Pegel des Nils abgelesen werden konnte, sowie eine der Liebesgöttin Hathor gewidmete Kapelle und eine Ausstellung von Mumien von Krokodilen, den heiligen Tieren Sobeks, und deren Sarkophagen, die in einer nahegelegenen Nekropole gefunden wurden.
Nach diesem Besuch essen Sie in einem lokalen Restaurant zu Mittag.
Der Tempel von Edfu, Ihr zweites Ziel an diesem Tag, ist einer des besterhaltensten antiken Tempel Ägyptens; er ist sowohl innen als auch außen fast intakt. Er wurde ebenfalls in der ptolemäischen Ära erbaut. Mit dem Bau begann man im Jahre 237 v.Chr., und die Vollendung dauerte fast 200 Jahre. Er war der größte Tempel, der dem Falkengott Horus und seiner Gefährtin Hathor je erbaut wurde, 137 Meter lang und 79 breit. Er verfügt über einen beachtlichen 36 Meter hohen Pylon mit zwei von innen begehbaren Türmen, die das Portal flankieren. Zwei aus schwarzem Granit gemeißelte Falken bewachen bis heute den Eingang. Der Tempel von Edfu ist wunderschön, und in der Antike fanden hier diverse prunkvolle Festivals statt, die dem Gott Horus gewidmet waren. Die geschmückten Wände sind nicht eine Augenweide, sondern stellten auch eine reiche Informationsquelle für Historiker und Archäologen dar, da sie unter anderem die Entstehung des Tempels beschreiben und wertvolles Wissen über die Religion und die Mythen der alten Ägypter zur Zeit der Ptolemäer und Römer enthalten.
Am Abend werden Sie wieder in Ihrem Hotel in Marsa Alam eintreffen.