Ihr Ausflug im Detail:
Wir holen Sie direkt am Eingang Ihres Hotels in Kairo ab; Sie erkennen unseren Fahrer an einem Schild mit Ihrem Namen in seiner Hand.
Er bringt Sie zum Wadi Natrun, auch bekannt als Sketis, das seinen Namen den verschiedenen regionalen Seen verdankt, aus denen man Natron-Salz gewinnen kann. Schon zur Zeit der Pharaonen profitierte die Bevölkerung von diesem natürlichen Vorkommen, und nutzte das Natron für Begräbnisriten und Mummifizierungen. Ferner soll die Heilige Familie diesen Ort auf ihrer Flucht ach Ägypten passiert haben.
Dieses Areal gilt als einer der heiligsten koptischen Orte, und die Klöster zogen im frühen Mittelalter hunderttausende junger Menschen an, die in den hunderten von Klöstern, die es damals hier gab, ein gottgeweihtes Leben führten. Auch wählten viele Einsiedler die einsame raue Wüste und ihre Hügel, um dort Selbstdisziplin zu lernen und ihr Leben dem Allmächtigen zu widmen. Der Eroberungszug der Muslime im Jahre 641 beendete die blühende christliche Ära im Tal; viele der Klöster wurden zerstört und verlassen. Heute bestehen nur noch vier der zahlreichen antiken Klöster; sie sind mittlerweile mehr als 1.600 Jahre alt. Sie sind nicht nur geheiligte Ort des Gebets, sondern ähneln außerdem kleinen Festungen, mit langen starken Mauern, da die Mönche vor angreifenden Berber- und Beduinenstämmen geschützt werden mussten. Im Laufe ihrer Geschichte waren sie das Heim unzähliger Mönche, unter ihnen wichtige koptische Heilige und Päpste.
Das Kloster des heiligen Makarios wurde um 360 n.Chr. vom Heiligen Makarios von Ägypten gegründet, der zum spirituellen Vater von mehr als 4.000 Mönchen unterschiedlicher Herkunft wurde. Seitdem war es koninuierlich bewohnt. In den 70er Jahren wurde es renoviert und mehr und mehr Mönche kamen seitdem hierher, um ein strenges und spirituelles Leben zu führen. Heute leben hier wieder um die hundert von ihnen. Das Kloster enthält Reliquien vieler Heiliger, und während Bauarbeiten wurden zwei Krypten entdeckt, die wohl zu Johannes dem Täufer und dem Propheten Elischa gehören.
Das Kloster des Borrhomaios, gegründet 335 n.Chr., ist vermutlich das älteste der noch existierenden Klöster, und hat viel von seinem ursprünglichen Charakter bewahrt. Es verfügt über fünf Kirchen, die auch Reliquien enthalten. Die älteste Kirche aus dem 6. Jahrhundert n.Chr. ist die wohl älteste noch bestehende Kirche von Sketis. Das Kloster wurde im Laufe seiner Geschichte mehrfach renoviert und erweitert und beherbergt heute um die fünfzig Mönche.
Das Kloster des heiligen Pischoi wurde im 4. nachchristlichen Jahrhunderts erbaut; seine Hauptkirche beherbergt neben anderen Reliquien den Körper seines Gründers Pischoi, der angeblich bis heute keinerlei Spuren der Verwesung aufweist. Es gibt hier fünf Kirchen, einen Bergfried aus dem 5. Jahrhundert und ein vierstöckiges Kastell. Außerdem sprudelt hier die sogenannte Quelle der Märtyrer. Gemäß koptischer Überlieferung wuschen die feindlichen Berber hier ihre Schwerter, nachdem sie die berühmten 49 Märtyrer von Sketis ermordet hatten, und warfen deren Leichen hinein, die später von den Christen geborgen und im Makarios-Kloster beigesetzt werden konnten. Das Kloster wurde erst kürzlich renoviert und vergrößert.
Das Kloster der Syrer, das der Jungfrau Maria gewidmet ist und eigentlich deren Namen trägt, wurde vermutlich im 6. Jahrhundert n.Chr. gegründet. Seinen Beinamen bekam es wegen der hohen Anzahl syrischer Mönche, die einst hier lebten. In seinem Inneren gibt es seine große Tür, die als Tür der Prophezeiungen bekannt ist. Sie ist bedeckt mit Symbolen und Diagrammen, die Vergangenheit und Zukunft des christlichen Glaubens darstellen, wie sie sich die Mönche im 10. Jahrhundert vorstellten. Überdies steht hier der wundertätige Baum des heiligen Ephrem. Er soll aus dem Wanderstab des syrischen Theologen Ephrem gewachsen sein, der sich hier mit dem Heiligen Poschoi traf; während des Treffens ereignete sich der Überlieferung nach ein Wunder: Pischoi war plötzlich in der Lage, Assyrisch zu sprechen, die Sprache seines Gastes. Das Kloster der Syrer bietet seinen Besuchern übrigens auch eine großartige Gelegenheit, koptische Wandmalereien und Fresken zu studieren; es ist heute noch von großen Mauern umgeben.
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